Die Zukunftsstammtische –
Austausch zum IVG Wiedemar im lockeren Rahmen
Gemeinsam Wiedemar gestalten
Die Zukunftsstammtische zum IVG Wiedemar
Braucht es wirklich Industrie in Wiedemar? Was wird mit unserer Natur und Landwirtschaft? Diese und weitere Fragen bewegen die Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Wiedemar derzeit. Zurecht. Ein Projekt dieser Größenordnung bringt Veränderungen mit sich, mit vielen Chancen und Herausforderungen.
Neben den Zukunftsforen haben Sie in den kommenden Monaten mit unseren Zukunftsstammtischen auch die Möglichkeit, sich in einem kleineren und lockeren Rahmen mit Steve Ganzer (Bürgermeister Wiedemar) und anderen Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde auszutauschen.
Unten finden Sie kurze Rückblicke auf die bisherigen Zukunftsstammtische. Und bei „Fragen und Antworten“ erhalten Sie Antworten und Erklärungen zu häufigen Fragen, die während der Zukunftsstammtische von Bürgerinnen und Bürgern geäußert wurden.
Grußwort:
Steve Ganzer – Bürgermeister Gemeinde Wiedemar
„Demokratie lebt vom Austausch verschiedener Perspektiven – und von einer Politik mit Weitblick. In diesem Sinne freue ich mich auf die Zukunftsstammtische. Hier können wir über die Zukunft unserer Gemeinde sprechen. Offen, ungezwungen und in einem gemütlichen Rahmen. Ich freue mich darauf!“
Zukunftsstammtische: Gemeinsam Perspektiven gestalten
1. Zukunftsstammtisch in Zaasch
Am 13. Dezember 2023 hat Steve Ganzer, Bürgermeister der Gemeinde Wiedemar sowie Sven Keyselt, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Nordsachsen, zum ersten Zukunftsstammtisch eingeladen. Zur Premiere kamen 13 Bürgerinnen und Bürger ins Dorfgemeinschaftshaus Zaasch.
Am Anfang war die Atmosphäre von einer gewissen Anspannung geprägt – mit bestimmten Vorbehalten und Vorstellungen. Steve Ganzer und Sven Keyselt nahmen sich viel Zeit und hörten allen Anwesenden zu. Sie gingen auf jeden Einwand individuell ein. Am Ende ergaben sich angenehm harmonisch-sachliche Gespräche, bei denen die Chancen und Bedenken für ein IVG in Wiedemar diskutiert wurden.
2. Zukunftsstammtisch in Lissa
Am 17. Januar 2024 war es wieder so weit: Ein weiterer Zukunftsstammtisch fand statt – dieses Mal im Dorfgemeinschaftshaus Lissa. In einem kleinen, informellen Rahmen diskutierten Mitglieder des Gemeinderates Wiedemar mit Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft ihrer Gemeinde – insbesondere über das geplante Industrievorsorgegebiet (IVG).
Dabei äußerten die Gäste ihre Gedanken und Anregungen. Unter anderem wurde intensiv diskutiert, inwieweit die Steuereinnahmen durch ein mögliches Hochtechnologie-Unternehmen der Gemeinde und dem regionalen Mittelstand zugutekommen. Des Weiteren stand die Frage im Raum, ob die geplante Industriefläche künftig nochmals erweitert wird.
Ein herzlicher Dank an alle Gäste in Lissa für die Teilnahme und den Willen, die Zukunft der Region mitgestalten zu wollen.
3. Zukunftsstammtisch in Wiedemar
Rund 25 Bürgerinnen und Bürger tauschten sich am 14. Februar 2024 zum geplanten Industrievorsorgegebiet (IVG) aus. Steve Ganzer, Bürgermeister von Wiedemar, und Sven Keyselt, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung des Landkreises Nordsachsen, hatten zum 3. Zukunftsstammtisch in das Hotel Belmondo Airport Leipzig in Wiedemar eingeladen.
Das offene Dialogformat wurde von allen Generationen gleichermaßen gern angenommen: So brachten sowohl Kinder und Jugendliche als auch ältere Menschen aus Wiedemar ihre Fragen, Gedanken und Anregungen in die Diskussion ein. Vor allem zur Organisation des Bürgerentscheids gab es mehrere Wortmeldungen, die geklärt werden konnten. Darüber hinaus äußerten einige Gäste ihre Anmerkungen zu speziellen Aspekten der Planungsunterlagen, andere sprachen ihre Zustimmung zu einem IVG in Wiedemar aus und lobten die bisherige Arbeit von Steve Ganzer.
Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die beim 3. Zukunftsstammtisch dabei waren, für die vielfältigen Perspektiven und den intensiven Austausch.
4. Zukunftsstammtisch in Zwochau
Im Zwochauer „Gasthof zur Kugel“ fand am 6. März 2024 der 4. Zukunftsstammtisch statt. Zu dem Dialog zum geplanten Industrievorsorgegebiet (IVG) Wiedemar hieß Bürgermeister Steve Ganzer rund 30 Bürgerinnen und Bürger willkommen. Unter den Gästen waren auch Vertreter des Gemeinderates sowie Sven Keyselt von der Wirtschaftsförderung Nordsachsen anwesend.
Gemeinsam wurden vor allem Fragen zum anstehenden Bürgerentscheid und dessen Auswirkungen diskutiert. Mehrere Bürgerinnen und Bürger sprachen sich für eine neue Industrie-Ansiedlung in Wiedemar aus. Sie kann dabei helfen, junge Menschen in der Region zu halten und neue Fachkräfte anzuziehen. In dem entspannten Rahmen tauschten viele Bürgerinnen und Bürgern auch untereinander ihre Meinungen und Ansichten aus.
Der 4. Zukunftsstammtisch zeigte einmal mehr: Ein Dialog auf Augenhöhe ist der Schlüssel, um ein komplexes Thema wie die Zukunft der Gemeinde von allen Seiten betrachten zu können. Wir danken allen Gästen für ihre Teilnahme.
5. Zukunftsstammtisch in Zschernitz
Am 22. Mai 2024 hatten die Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft Zschernitz die Möglichkeit, sich mit Bürgermeister Steve Ganzer zum geplanten Industrievorsorgegebiet (IVG) auszutauschen. 17 Personen waren der Einladung zum fünften Zukunftsstammtisch in das Dorfgemeinschaftshaus von Zschernitz gefolgt.
Wie bei den vorherigen Stammtischen leitete Steve Ganzer den Abend ein. Dieses Mal erläuterte er ausführlich die aktuellen Entwicklungen in der Gemeinde. Besonders hob er die wichtigen Absichtserklärungen zur Unterstützung des Freistaates Sachsen hervor, mit denen die Gemeinde Wiedemar im Fall eines beschlossenen Industrievorsorgegebietes rechnen könnte. Im weiteren Verlauf des Abends äußerten mehrere Bürgerinnen und Bürger ihre Gedanken zum IVG – insbesondere Fragen und Anmerkungen zur Brachflächennutzung, zum Bürgerentscheid und Ansiedlungen von weiteren Zulieferunternehmen. Darüber hinaus wurden aus den Erfahrungen mit Industriegebieten aus DDR-Zeiten gesundheitliche Bedenken erläutert, die jedoch nicht mit heutigen modernen Industrieansiedlungen vergleichbar sind. Genauso gab es aber auch Zuspruch für die Chancen einer industriellen Großansiedlung in unmittelbarer Nähe zu Zschernitz.
Steve Ganzer ging auf alle Punkte sachlich und ruhig ein und sorgte so für Vertrauen in seine politische Arbeit und die offene Bürgerbeteiligung. Nach rund zwei Stunden löste sich die lockere Runde des Stammtisches auf. Vielen Dank an alle Teilnehmenden.
6. Zukunftsstammtisch in Pohritzsch
Am 19. Juni 2024 hat Bürgermeister Steve Ganzer zum sechsten Zukunftsstammtisch eingeladen – dieses Mal im Vereinshaus des Heimatvereins Pohritzsch. Trotz des EM-Spiels von Deutschland gegen Ungarn und starken Regens kamen acht Bürgerinnen und Bürger, um über die Zukunft der Gemeinde Wiedemar zu diskutieren. Insbesondere das geplante Industrievorsorgegebiet (IVG) war ein Thema.
Der Bürgermeister stellte eingangs die aktuellen Entwicklungen der Gemeinde und sein mittlerweile dreijähriges Engagement zum IVG näher vor. Dabei machte er deutlich, dass der Gemeindehaushalt einen immer höheren finanziellen Bedarf für kommunale Leistungen decken muss – etwa für soziale Angebote und Einrichtungen, Gesundheitsdienste und Sicherheitsaspekte. Wiedemar müsste daher seine Steuereinnahmen in Zukunft deutlich ausbauen, um auch die durchaus berechtigten Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen zu ermöglichen.
Darüber hinaus sprach er die Absichtserklärung des Freistaats Sachsen an, in den Ausbau der Grundschule, Kita und Verkehrsinfrastruktur von Wiedemar zu investieren. Mit dem IVG habe die Gemeinde eine große Chance, notwendige Ausbauprojekte beschleunigt umzusetzen, meinte Steve Ganzer. Das sei nicht nur in seinem Interesse, sondern wäre von allen Bürgerinnen und Bürgern gewünscht. Umso wichtiger sei die Teilnahme am IVG-Bürgerentscheid am 1. September 2024 – der Bürgermeister schilderte dazu nochmals den Prozess.
Seitens der Bürgerschaft wurden verschiedene Themen angesprochen: Einige Teilnehmer äußerten die Sorge, dass nicht klar wäre, welches Unternehmen sich konkret ansiedelt – und ob es langfristig bleibt. Andere fragten, weshalb nicht die freien Flächen in Bitterfeld-Wolfen genutzt werden könnten. Als Antwort erklärte ein Teilnehmer, dass sich in Wiedemar ein Hochtechnologie-Unternehmen mit hohem Platzbedarf ansiedeln soll – dies ließe sich nicht auf kleinteiligen, unzusammenhängenden Flächen in anderen Gewerbegebieten realisieren. Weitere Wortmeldungen sprachen die hohe Ackerqualität sowie Auswirkungen des Klimawandels an. Insgesamt war der sechste Zukunftsstammtisch erneut von einer sachlichen Diskussion geprägt. Die Antworten zu den anderen Fragen werden auf dieser Website unter „Fragen und Antworten“ veröffentlicht. Vielen Dank dafür an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
7. Zukunftsstammtisch in Zwochau
Am 16. August 2024 fand der siebte Zukunftsstammtisch zum geplanten Industrievorsorgegebiet (IVG) statt – es war der letzte vor dem IVG-Bürgerentscheid am 1. September 2024. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Wiedemar sowie aus umliegenden Ortschaften waren der Einladung von Bürgermeister Steve Ganzer in das kürzlich neu eröffnete Gemeindezentrum Zwochau gefolgt.
In einer kurzen Einführung stellte Steve Ganzer nochmals die Bedeutung des IVG heraus. Er sieht in der Ansiedlung eines Großinvestors eine große Chance, um den Haushalt der Gemeinde Wiedemar nachhaltig auf ein stabiles Fundament zu stellen und so die zahlreichen Bürgerwünsche zu realisieren, die über die reinen Pflichtaufgaben der Gemeinde hinausgehen.
Anwesend war an diesem Abend auch Dr. Tilo Köhler-Cronenberg, Leiter der Sachgebiete Wirtschaftsförderung und Tourismus beim Landkreis Nordsachsen. Er vertrat seinen Amtsleiter Sven Keyselt und brachte ein, dass es im gesamten Landkreis keine Fläche für einen bedeutenden Ankerinvestor mehr gäbe – entsprechend wichtig sei Wiedemar für die ganze Region.
Bei dem Zukunftsstammtisch wurde zudem die Kurzstudie zu den regional-ökonomischen Effekten einer Großansiedlung in Wiedemar vorgestellt. Marcel Lang und Dr. Daniela Pufky-Heinrich vom beauftragten Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW erläuterten die Hintergründe, Methoden und Ergebnisse der Studie – einen kompakten Einblick finden Sie hier, die gesamte Studie ist auf www.wiedemar.de einsehbar. Mit der Studie erhält die Gemeinde erstmals eine objektive und wissenschaftlich-fundierte Prognose über mögliche Steuermehreinnahmen, sollte das IVG beim Bürgerentscheid auf Zustimmung treffen und sich ein Investor finden.
Konkret sieht das Fraunhofer-Zentrum IMW bei der Vollauslastung der Werksanlagen in Wiedemar ein Netto-Steuereinnahmenpotenzial in Höhe von 22 bis 42 Millionen Euro – pro Jahr. Damit ließen sich zahlreiche, von den Bürgerinnen und Bürgern gewünschte Vorhaben wie der Radwegeausbau sowie die Sanierung der Gewässer und des Pohritzscher Parks deutlich schneller umsetzen, fasste Bürgermeister Steve Ganzer die Ergebnisse zusammen. Einige Bürgerinnen und Bürger sahen hingegen die Prognosen kritisch.
Der 2,5-stündige Zukunftsstammtisch bot viel Zeit für einen ausführlichen, ebenso konstruktiv wie kontrovers und emotional geführten Bürgerdialog. Durch die hohe Beteiligung kamen zahlreiche verschiedene Perspektiven auf das geplante IVG zu Wort. Neben Einwänden zur Versiegelung von Ackerflächen, zu möglichen Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit von Großansiedlungen kamen auch einige Fragen zum anstehenden Bürgerentscheid auf. Der Bürgermeister ging auf Anmerkungen und Fragen ein und beantwortete sie in sachlicher Weise. Gefragt nach den Kosten, die die Gemeinde bisher mit den IVG-Planungen hatte, äußerte er, dass im kommunalen Haushalt etwa 5.000 Euro für Planungsleistungen eingebucht sind. Der überwiegende Teil der Kosten wird durch den Freistaat Sachsen finanziert.
Darüber hinaus äußerten mehrere Bürgerinnen und Bürger ihre Zuversicht auf das geplante Industrievorsorgegebiet. In der Gemeinde würden so viele Kinder und Jugendliche leben, die jedoch ihre Heimat für hochwertige Arbeitsplätze meist verlassen müssten, meinte ein Teilnehmer. Das IVG könnte hier Anreize zum Bleiben bieten. Eine andere Stimme sah in dem geplanten Grüngürtel auch eine Chance für mehr Biodiversität – vor allem in Hinblick auf den zunehmenden Klimawandel. Als weitere positive Folge würde sich auch eine höhere Wirtschaftskraft der gesamten Gemeinde ergeben – von Süd nach Nord und Ost nach West.
Vielen Dank an dieser Stelle an alle Anwesenden für den ausführlichen Austausch.
Wichtiges:
Für Rückfragen erreichen Sie uns gern unter folgender E-Mail-Adresse:
kontakt@zukunftsregion-wiedemar.de