Fachkräfte
Fachkräfte zurückholen, ausbilden und gewinnen
Der Fachkräftemangel ist ein allgegenwärtiges Thema und nicht zu bestreiten. Finden wir uns aber damit ab, dass es keine Fachkräfte gibt, und fördern deshalb keine Industrie, kommen wir in eine Abwärtsspirale. Denn ohne attraktive Industrie wird sich das Problem auch in Zukunft nicht verbessern.
Noch immer pendeln 5 000 Menschen mehr aus Nordsachsen hinaus, als täglich in den Landkreis zum Arbeiten kommen. Leipzig und Halle wachsen, die umliegenden Universitäten ebenso. Das ist bei den mittlerweile voll belegten Gewerbeflächen in den Ballungsräumen eine Chance für den ländlichen Raum, von dort Fachkräfte zu binden. Auch aus den umliegenden Regionen, vor allem Richtung Norden und Westen, können Fachkräfte gewonnen werden, die Fahrtzeiten reduzieren wollen. Nach dem Kohleausstieg und mit den zahlreichen Jobs im Niedriglohnsektor ist Weiterbildung ein großes Thema. Hochtechnologie bietet die Chance, sich weiterzuentwickeln und nach attraktiveren Arbeitsplätzen zu streben.
Mehr Innovationen in die Wirtschaft
Nordsachsen ist inmitten vieler Forschungseinrichtungen und Hochschulen eingebettet. Bisher wurden die innovativen Ansätze aus der Forschung eher selten vor Ort in profitable Unternehmen eingebracht. Hier liegt viel Potenzial, auch um große Unternehmen der Hochtechnologie mit wissenschaftlichem Input und nicht zuletzt Personal, das direkt von der Hochschule kommt, zu versorgen.
Die Region profitiert
Begehrte Fachkräfte suchen sich ihre Arbeitsplätze auch nach sogenannten weichen Kriterien aus.
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- Wie komme ich mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Fahrrad zur Arbeit? Wie verbringe ich meine Pausen in angenehmer Umgebung?
- Und wie lebenswert sind die umliegenden Gemeinden, in denen ich mich vielleicht mit meiner Familie niederlassen will? Welche Bildungseinrichtungen und Freizeitangebote sind vorhanden?
All diese Fragen müssen bei der Planung eines Industriegebietes beantwortet werden. Sie bieten für eine Gemeinde Chancen zu investieren, in Wohnraum, Bildung und Infrastruktur.
Expertenstimmen zur
nachhaltigen Entwicklung einer Großansiedlung in Wiedemar
„Sachsens Wirtschaftsleistung hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr als verdreifacht. Der Standort ist attraktiv für Investoren und punktet mit qualifizierten Fachkräften, führenden Forschungszentren, einer hohen Lebensqualität und einer optimalen Verkehrsanbindung in der Mitte Europas. Als größter europäischer Mikroelektronik-Standort und international bekanntes „Autoland“ hat Sachsen globale Strahlkraft entwickelt, die aktuell vor allem Zukunfts- und Hochtechnologiebranchen anzieht. Damit wir auch künftig innovative Unternehmen und deren Mitarbeiter für Sachsen gewinnen können, bedarf es optimal geeigneter Flächen mit der entsprechenden Infrastruktur. Dafür sind Flächen wie das Industrievorsorgegebiet Wiedemar ideal, das eine hervorragende Verkehrsanbindung, die Nähe zu Wissenschaft und Forschung sowie zu den Wirtschaftszentren der Region bietet. Insofern sind sowohl von den Mikroelektronik-Großansiedlungen von TSMC in Dresden und von Intel in Magdeburg als auch vom geplanten Großforschungszentrum in Delitzsch, das sich mit der Transformation der Chemieindustrie beschäftigen wird, positive Impulse für die Region zu erwarten.“
Thomas Horn
„Wir führen seit vielen Jahren, immer zwischen den Jahren, einen Rückkehrer-Tag durch. Dort hören wir immer wieder: Wenn wir in der Region vergleichbare Arbeitsplätze und ein vergleichbares Lohnniveau haben, dann ist die erste Entscheidung, sofort wieder zurück zu den familiären Wurzeln zu kommen.“
Sven Keyselt
„Je mehr Unternehmen ich vor Ort habe, je höher die Diversität zwischen Großen und Kleinen ist, desto größer ist die Chance, dass die Leute bleiben. Wenn diese Mischung vorhanden ist, wird es auch viel attraktiver zu sagen, ich komme hierher, ich kriege ja dann einen Arbeitsplatz“
Anja Hähle-Posselt
Nachlesen im Magazin
Im Zukunftsmagazin finden Sie einen Überblick zu allen wichtigen Aspekten der IVG-Planungen – kompakt zusammengefasst und anschaulich dargestellt. Das Magazin ist bei unseren Dialogveranstaltungen gratis erhältlich oder hier als PDF digital zu lesen.
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