Hochtechnologie

Schlüsseltechnologien
und die Zukunft des Ostens

Das interdisziplinäre Forschungsteam begleitet Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Länder, Kommunen und Regionen mit internationalen Projekten, Netzwerkaktivitäten und Analysen wissenschaftlich fundiert bei strategischen Entscheidungsprozessen. Das Fraunhofer IMW hat im letzten Jahr gemeinsam mit Prognos für den Staatsminister und Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland eine umfassende Studie zu Schlüsseltechnologien in Ostdeutschland veröffentlicht und darin Empfehlungen abgegeben, wie eine zukunftssichere Wirtschaft die Region stärken kann. Nach unseren Ergebnissen brauchen wir große Unternehmen aus dem Hightechbereich, die wir um die bestehenden Ballungsräume im ländlichen Raum ansiedeln können, um hier attraktive Arbeit und Wertschöpfung zu schaffen. 

Dabei sind vier Faktoren entscheidend:

Wir sehen seit einigen Jahren den Trend zu großen Ansiedlungsprojekten vor allem in der Hochtechnologie, wie etwa Tesla oder Intel gezeigt haben. Attraktive Investitionen aus diesem Bereich fordern mindestens 300 Hektar Fläche. Diese muss gut angebunden sein, zum einen logistisch über Straßen und Autobahnen, aber auch gut erreichbar für Fachkräfte und Kooperationspartner. Die Versorgung mit erneuerbaren Energien und innovative Umweltkonzepte sind ebenso förderlich, weil sie von Unternehmen nachgefragt werden.

Früher haben die Kommunen um Ansiedlungen gekämpft und sich im Wettbewerb auch mit einfacheren Produktionsunternehmen im Niedriglohnsektor zufriedengegeben. Heute ist die ostdeutsche Region in der Position, auch für den Hochtechnologiesektor mit gut bezahlten und qualifizierten Jobs attraktiv zu sein. Dabei sollten nicht nur reine Produktionsstätten entstehen, sondern auch Forschungsabteilungen integriert werden, um die Wertschöpfung regional zu verankern.

Die Kommunen sollten angebotsorientierte Flächenentwicklung betreiben. Das heißt, Flächen vorbereiten und „schlüsselfertig“ zu erschließen, die für Großansiedlungen geeignet sind, um bei einer Anfrage zügig reagieren zu können. Das sind sehr komplexe Vorhaben. Daher ist es sinnvoll, dass hier das Bundesland unterstützend wirkt, auch um das Vorhaben in seine übergeordnete Strategie sinnvoll einzugliedern.

Speziell im Hochtechnologiesektor ist die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entscheidend. Zum einen, um Fachkräfte von den Hochschulen an die Unternehmen zu binden, und zum anderen, um die wirtschaftsnahe Forschung zu nutzen. Die Region Nordsachsen ist nicht nur sehr gut an die Hochschulen in Leipzig, Halle und Magdeburg angebunden, sondern auch von zahlreichen Forschungsinstituten aller Fachrichtungen direkt umgeben. Hier bietet sich großes Potenzial ein Hochtechnologiecluster zu schaffen, das auch weitere Start-Ups anzieht und bestehenden Unternehmen Wachstumschancen eröffnet.

Um die Wirtschaft im Osten und in Mitteldeutschland für die Zukunft mit hochwertigen Arbeitsplätzen und attraktiven Perspektiven für Fachkräfte wettbewerbsfähig aufzustellen, sind Schlüsseltechnologien entscheidend, die langfristig und nachhaltig zu Investitionen führen.

Die besondere Stärke von Wiedemar

Durch innovative Technologien werden wir umweltfreundlicher und brauchen auch weniger Ressourcen für mehr Wohlstand. Unternehmen der Hochtechnologie brauchen jedoch Platz, um ihre komplexen Produktionen effektiv aufbauen zu können. Diesen Platz brauchen sie auch, weil immer mehr vor Ort hergestellt wird, was Verkehr und Abhängigkeit von Zulieferern verringert.

Im Raum um Leipzig und in anderen Gebieten in Sachsen gibt es einige Industriebrachen, die auf eine neue Nutzung warten. Diese sind jedoch für die modernen Anforderungen, wie sie hier geplant sind, nicht geeignet. Sie bieten schlicht zu wenig Raum, eine schlechte Verkehrsanbindung oder sind ungünstig zugeschnitten.

Das Industrievorsorgegebiet in Wiedemar wird nach modernen Anforderungen gestaltet, um langfristig innovativen Ideen Raum zu bieten und gleichzeitig die Region aufzuwerten.

Warum Hochtechnologie so wertvoll für die Wirtschaft einer Region ist

Hochtechnologie-Unternehmen bringen nicht nur innovative Produkte hervor, sie wirken sich auch auf vielschichtige Weise positiv auf die Wirtschaftskraft einer Region aus. Wie genau? Hier sind drei Gründe: 

Attraktive Arbeitsplätze

Hochtechnologie schafft hochwertige Arbeitsplätze mit verschiedenen Qualifikationen, vielseitigen Perspektiven und guter Bezahlung. Damit bietet dieser Sektor gute Bedingungen, um die Kaufkraft und den gesellschaftlichen Wohlstand einer Region nachhaltig zu stärken.

Regionale Wertschöpfung

Hochtechnologie lebt von regionaler Vernetzung – mit Forschungseinrichtungen in der Nähe ebenso wie mit lokalen Unternehmen. Auf diese Weise entstehen wirtschaftliche Netzwerke, sogenannte Cluster, durch die die Wertschöpfung in einer Region bleibt. 

Geplante Anbindungen in der Region

Hochtechnologie ist die Zukunft – mit modernsten Technologien prägen High-Tech-Unternehmen maßgeblich unsere Welt von morgen mit. So schaffen sie regional langfristig wirtschaftliche Stabilität und weitere Wachstumschancen. 

Welche Hochtechnologie in Wiedemar in Frage kommen könnte

Große Unternehmen siedeln sich bevorzugt in Gebieten an, in denen bereits andere Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen in einem ähnlichen Bereich vor Ort sind. Daher lohnt ein Blick in die Region: 

Nachlesen im Magazin

Im Zukunftsmagazin finden Sie einen Überblick zu allen wichtigen Aspekten der IVG-Planungen – kompakt zusammengefasst und anschaulich dargestellt. Das Magazin ist bei unseren Dialogveranstaltungen gratis erhältlich oder hier als PDF digital zu lesen. 

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