Planungsunterlagen IVG

„Das deutsche Bau- und Planungsrecht ist in seinen Facetten – aus gutem Grund – vielschichtig und komplex. Es gilt, unterschiedliche Belange zu beleuchten und untereinander abzuwägen. Ich lade Sie herzlich ein, sich gemeinsam mit unserem Expertenteam einen ersten Eindruck in unser ambitioniertes Bauleitplanverfahren zu verschaffen“  –  Eric Toussaint, Geschäftsbereichsleiter für Stadtentwicklung und Städtebau, ICL Ingenieur Consult GmbH

Vor einem Bebauungsplan überlegt die Gemeinde grundsätzlich, wie sie sich entwickeln will. Was soll erreicht werden? Wo soll die Reise hingehen? Wird zum Beispiel ein Industriegebiet geplant, geht es darum, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Gemeinde zu stärken.

Ein großes Vorhaben wie das Industrievorsorgegebiet braucht einen Bebauungsplan, der alle gesetzlichen Vorgaben und alle Interessen berücksichtigt. In diesem Fall handelt es sich um einen angebotsbezogenen Bebauungsplan. Das heißt, er schafft ein Angebot für potenzielle Ansiedlungen, ohne dass bereits konkrete Unternehmen im Spiel sind. Deshalb können auch noch nicht alle Details geregelt sein. Denn jede Ansiedlung bringt ihre detaillierten Anforderungen mit, was genau benötigt wird. In Wiedemar wird sich aber auf Hochtechnologie fokussiert. Schwerindustrie, Logistik oder andere emissionsreiche Branchen sind von vornherein ausgeschlossen.

Der Bebauungsplan regelt allgemein: Wie werden welche Flächen genutzt? Wo bleiben Grünflächen frei oder werden neu angelegt? Wo können Gebäude entstehen? Wo braucht es neue Wasserleitungen? Wie werden Energieversorgung und Verkehr geregelt? Und vor allem: Welche Umweltrichtlinien müssen beachtet werden? Dafür wurden für den vorliegenden Plan in Wiedemar rund 15 umfangreiche Gutachten und detaillierte Einzelkonzepte zu Themen wie Wasser, Verkehr, Schall, Umwelt und Natur zusätzlich eingeholt. Gesetzliche Normen bilden dafür die Grundlage. So wird der Boden geprüft oder ob geschützte Arten hier leben.

Die Gutachten ‒ erstellt von unabhängigen Stellen ‒ sichern ab, dass keine Tierarten oder Pflanzen beeinträchtigt werden. Ist das doch der Fall, müssen sich die Bauherren um einen Ausgleich kümmern.

Gemeinsam Wiedemar gestalten – mit einem guten Plan

„Als Gemeindeverwaltung haben wir die Aufgabe, die Gemeinde im Kleinen und im Großen so weiterzuentwickeln, dass sie für die Bevölkerung attraktiv bleibt.

Der vorliegende Bebauungsplan schafft nach meiner Ansicht die Voraussetzungen, dass sich hier große Technologieunternehmen ansiedeln können und gleichzeitig unsere Lebenswelt so erhalten bleibt, wie wir sie kennen. Mit detaillierten Vorgaben zu Umwelt- und Naturschutz oder vielversprechenden Investitionsplänen mit neuen Fernwasserleitungen und Verkehrsanbindungen werden hier Möglichkeiten aufgezeigt, wie Arbeiten und Leben optimal verbunden werden können. Letztendlich sehe ich dabei die Chancen für unsere Gemeinde. Chancen zu investieren, qualifizierte junge Menschen anzuziehen oder den Beschäftigten, die derzeit weite Wege oder niedrige Löhne in Kauf nehmen, eine Alternative zu bieten.

Ich stehe dafür, dass solch weitreichende Entscheidungen nicht nur im Gemeinderat, sondern mit Ihnen – allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde Wiedemar – gemeinsam diskutiert und getroffen werden. Denn entscheiden wir uns für eine mögliche Ansiedlung, dann nur zu unseren Bedingungen. Dazu gehört Respekt vor der Natur und unserer Umwelt, die das Leben hier so attraktiv machen.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen und gemeinsam die Zukunftsregion Wiedemar gestalten. Darauf freue ich mich!“

Steve Ganzer, Bürgermeister Gemeinde Wiedemar

Nachlesen im Magazin

Im Zukunftsmagazin finden Sie einen Überblick zu allen wichtigen Aspekten der IVG-Planungen – kompakt zusammengefasst und anschaulich dargestellt. Das Magazin ist bei unseren Dialogveranstaltungen gratis erhältlich oder hier als PDF digital zu lesen. 

Regionale Entwicklungen

Aktuelle Mitteilungen

Medientipps